10 September 2011

Zwei Jahrzehnte Lokalradio im Ennepe-Ruhr-Kreis - Evangelische Kirche war von Anfang an mit dabei

Chefredakteur Tom Hoppe begrüßte beim Empfang am 9. September im Ennepetaler Café Hülsenbecke die Gäste aus Medien, Politik und Gesellschaft zu der Feierstunde anlässlich des Sender-Jubiläums. (Foto: Michael Scheuermann)
Chefredakteur Tom Hoppe begrüßte beim Empfang am 9. September im Ennepetaler
Café Hülsenbecke die Gäste aus Medien, Politik und Gesellschaft zu der Feierstunde
anlässlich des Sender-Jubiläums. (Foto: Michael Scheuermann)
„20 Jahre für Sie on air“, „100 % von hier“ und „Neun Städte – ein Sender“ sind nur drei Slogans von Radio Ennepe Ruhr, die im Laufe der letzten Zeit für das erste Lokalradio im Ennepe-Ruhr-Kreis geworben haben. Genau am 31. August 1991 begann in Gevelsberg das hörbare Zeitalter dieses privaten Radios, das sich ausschließlich durch Werbung und nicht durch GEZ-Gebühren finanziert.

Der Sender erreicht nach einer am 12. Juli dieses Jahres veröffentlichten Reichweitenanalyse den Wert 22 % „Hörer gestern", das ist eine Steigerung um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Demnach schalten Radio Ennepe Ruhr montags bis freitags täglich etwa 64.000 Menschen ein. Die Verweildauer im Programm (durchschnittliche Hördauer in Minuten) liegt aktuell bei 164 Minuten.
Die meistgehörte Sendung ist „Radio Ennepe Ruhr am Morgen" von 6 bis 10 Uhr mit den Moderatoren Regina Rademacher (Wetter-Volmarstein), Tom Hoppe (Ennepetal) und Andreas Wiese (Wetter). Die durchschnittliche Stundenreichweite über den ganzen Tag (Montag bis Freitag) lag in diesem Sommer bei 5,9 % (+1). Damit schalten pro Stunde ca. 17.000 Menschen eine der vier Frequenzen ein. Dazu gehört auch die zweistündige Sendung am Nachmittag von 16 bis 18 Uhr. Frau Rademachers humorvolle und forschfrische Stimme ist übrigens beliebter und bekannter im Kreis als die von WDR-Moderatorin Steffi Neu.
Landrat Dr. Arnim Brux (Schwelm) gratulierte dem Lokalsender bei einer Feierstunde in Ennepetal anlässlich des Jubiläums und bedankte sich für die Kontinuität und die Integrationskraft, denn das Radio sei eine der ganz wenigen Klammern, die die Menschen zwischen Ruhr und Ennepe verbinde. Besonders die Veranstaltungshinweise und die Blitzermeldungen stellte er (schmunzelnd!) heraus.

Rechtliche Basis des Lokalradios ist das sogenannte „Zwei-Säulen-Modell“ - bestehend aus einer Betriebsgesellschaft (BG), die für die Finanzen zuständig ist, und aus einer Veranstaltergemeinschaft (VG), die das Programm verantwortet und der Arbeitgeber der Redakteure und Mitarbeiter ist. Die BG wiederum ist eine von elf Betriebsgesellschaften der „Westfunk“, einer 100-prozentigen Tochter der WAZ-Mediengruppe.

Vorsitzender der VG ist seit Ende 2002 der Wittener Klaus Pranskuweit. Außer ihm sitzen ihm noch 19 weitere Personen in dem Gremium und repräsentieren gesellschaftlich relevante Gruppen aus dem Kreisgebiet, so wie sie im Landesmediengesetz festgelegt sind. Dazu gehören u.a. die beiden großen Kirchen, die Bereiche Kultur und Wissenschaft, Naturschutzverband und Verbraucherzentrale sowie Arbeitgeber und Gewerkschaften.

Erster 1. Vorsitzender der VG war noch vor dem Sendestart der Wittener Pastor Christoph Schäffer (†). Ihm folgte als Vertreter der drei evangelischen Kirchenkreise der Region Pastor Reinhold Sander (Schwelm). Sein Nachfolger wiederum war für lange Jahre Pastor Bodo Steinhauser aus Hattingen. Im Moment ist der Sitz der Ev. Kirche vakant, wird aber zeitnah im Herbst neu besetzt. Für die Wohlfahrtsverbände im EN-Kreis sitz momentan per Rotationsverfahren Pastor Dirk Bobe (Witten) in dem Gremium. Ebenfalls aus Witten stammt Diplom-Pädagoge Michael Winkler, der die Bürgerfunkgruppen vertritt.

Pünktlich im Jubiläumsjahr wurde für Herdecke und Wetter eine neue Frequenz in Betrieb genommen, die den Empfang in diesen beiden Städten (und darüber hinaus) deutlich verbessert: Seit dem 23. Mai ist das die 92,7 auf UKW. „Wir werden auch in Zukunft ganz nah an den wichtigsten Themen im Kreis sein und werden uns weiter verbessern“, meint Radio Ennepe Ruhr Chefredakteur Tom Hoppe abschließend.

Weiter Information unter www.radioenneperuhr.de oder telefonisch unter (02331) 2005-90.

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